Befreiung

07./08.04.2021

Wenn dein Herz nicht mehr weiss, wie es im Takt schlagen soll, wenn deine Augen mit Tränen übervoll, wenn deine Hände zittern, dein Körper ermüdet, sich dein Willen vom Kämpfen endgültig verabschiedet..
Dann ist die Zeit gekommen, den Schritt aus deinem Gefängnis zu wagen und klar und laut dein STOPP zu sagen.
Wie lang hälst du aus deinen Mund zu halten, wie oft in dir ungesagte Worte schallten..
Und irgendwann kommt der eine Moment, ich denke, dass ihn Jeder kennt, da steigst du aus aus dem Karussell, was sich drehte ewiglich und viel zu schnell.
Dein Fass ist längst schon übergelaufen, ein Ende hat dein Haareraufen. Längst überfällig und doch kein leichter Schritt, läufst du ab jetzt nicht mehr mit der Masse mit. 
Kennst du das, wenn die Welle der Gefühle dich übermannt…wie oft bist du davor davon gerannt!?
Und du weißt, manchmal ist es einfach zuviel… zu viel Liebe, zu viel Schmerz, zu viel Hoffnung.. wundes Herz..
Du wälzt dich in Zweifeln, ringst mit Ängsten und Sorgen, liegst schlaflos wach, hast Angst vor dem Morgen. Badest im Strudel aus tausend Gedanken, baust dir vor deine Träume Schranken. 
Dabei willst du nur endlich frei fliegen und über den Fluch deiner Vergangenheit siegen.
All das Weggeschlossene, Verdrängte bricht brachial über dich herein und schließt dich in eine Mauer des Gelähmtseins ein. Du blickst nach oben und suchst nach dem Licht, was durch das Dunkel sich hoffnungsvoll bricht.
Doch du weißt, tief in dir ist deine Stärke versteckt, nur hat dich die Konsequenz deiner Entscheidung erschreckt. 
Und so stehst du praktisch mittendrin im Sturm der Gezeiten und musst dich auf dein neues Ziel vorbereiten. 
Dein Haar wild zerzaust, dein Puls, der viel zu schnell braust, dein Herz, das wild stolpert, dein Ego, was poltert.
Geh langsam.. geh Schritt für Schritt und nimm, was du brauchst, in deinem Rucksack mit. Doch lass hier, was dir nicht mehr dienlich scheint, um die Vergangenheit hast du viel zu lange geweint. Wirf ab den Ballast, befrei dich von Schuld und Scham, verzeih dir und den Andern, werde zahm. Sei sanft zu dir und heile deine Wunden, und sei dir bewusst, du hast dich nicht umsonst geschunden.
Denn Alles, was geschah, hat dich etwas gelehrt, auch wenn es dir grad noch nicht die wahre Erkenntnis beschert. 
Doch die Zeit wird dir zeigen, wohin dieser Weg dich führte, was dich schmerzte oder zu Tränen rührte. 
Jetzt lass los! Geh weiter! Mach dich auf zu neuen Taten, setz den ersten Stich mit deinem Spaten. Dann säe den Samen deiner Träume in Mutter Erde,  gieße und pflege, auf dass er keimen und wachsen werde.
Du allein vermagst soviel zu bewegen, den Rest tut der Himmel mit Sonne und Regen. Denn es wird immer wieder ein Sturm dich bezwingen, wirst du mit Herausforderungen ringen. 
DAS nennt sich LEBEN und hat dir noch soviel Schönes zu geben.
Und da lächelst du und streckst gen Himmel deine Hände und sprengst die um dich stehenden Wände. Trittst raus ins Licht und weißt tief in dir, dass etwas Neues geboren wird jetzt und hier!

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